Mexiko ist Weltspitze bei Übergewicht und Diabetes
70 Prozent der Mexikaner sind dick oder fettleibig, bei Frauen sind es bis zu 80 Prozent. Und bei Diabetes sieht es nicht besser aus. 14 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von Mexiko sind zuckerkrank – international sind es nur zwischen vier und sechs Prozent.
Kulturelle und genetische Belastungen bedingen die Fettleibigkeit. Zum einen essen Mexikaner heute noch wie ihre aztekischen Vorfahren. Die hatten nicht das ganze Jahr über Nahrungsmittel zur Verfügung. Also futterten sie, wenn es etwas gab – bis sie nicht mehr konnten. Auch die spanischen Wurzeln tragen zu der Volkskrankheit bei – die Spanier lieben es, gerade bei Festen ordentlich reinzuhauen. Auch das wurde übernommen. Und dann noch die Nähe zu den USA, die dazu führt, dass im Leben der Menschen gesüßte Getränke, Instantsuppen und industriell gefertigte Nahrung präsent sind. Und es gilt als chic, sie sich leisten zu können.
Pharmazeutische Mittel sind teuer, Mexiko erinnert sich jedoch an seine Naturschätze.
Schon vor einigen Jahren sorgte der Ameisenbaum in Deutschland für Aufregung. Großen Tageszeitungen war es einen größeren Artikel wert, Fachzeitschriften ganze Berichte.
Ein Sud aus den Blättern des Ameisenbaums soll die gleiche Wirkung haben wie Metformin, dem Standardmedikament gegen Alters-Diabetes und der bekannte Ethnopharmakologe Dr. Helmut Wiedenfeld von der Universität Bonn hatte diesen entdeckt.
Die Berliner Zeitung schreibt:
Er und seine Kollegen fahndeten in einer breit angelegten Studie in sämtlichen mexikanischen Bundesstaaten nach einheimischen Gewächsen mit Heilwirkung bei Diabetes. Sie stießen dabei auf mehr als hundert Arzneipflanzen, die Schamanen bei Zuckerkranken einsetzen.
Darunter sind Asterngewächse wie Ageratina- oder Eupatoriumarten, die mit unserem heimischen Wasserdost verwandt sind. Vier davon werden zurzeit in Bonn und Mexiko untersucht, darunter auch der Baum Guarumbo oder Chancarro, wissenschaftlich Cecropia obtusifolia genannt. Aus den Blättern dieser Pflanze stellen mexikanische Schamanen für Diabetiker einen kalten Aufguss her: das Agua de Uso – Wasser zum Gebrauch. Patienten trinken von der trüben Flüssigkeit täglich zwei Tassen, um ihren Blutzuckerspiegel zu normalisieren.
Wiedenfeld und sein Team analysierten den Pflanzenextrakt und identifizierten bereits mehrere Wirkstoffe, darunter Isoorientin, Chlorogensäure sowie einige Flavonoide. Wie sie genau wirken, wissen die Forscher noch nicht. Aber im Laborexperiment vermochte ein Cecropia-Extrakt den deutlich erhöhten Blutzuckerspiegel diabetischer Ratten für etwa sechs bis acht Stunden zu normalisieren. Schon eine einzige Gabe von in Wasser gelöstem Trockenextrakt senkte nachweislich erhöhte Blutzuckerspiegel. Damit war Cecropia die wirksamste Heilpflanze, die Wiedenfeld und sein Team bisher untersucht haben. Publikationen zu aktuellen Untersuchungen sind zur Zeit in Vorbereitung. Zudem läuft eine erste klinische Studie mit 21 Patienten in einem mexikanischen Krankenhaus. Weitere Studien sollen folgen, denn ein deutsches Pharmaunternehmen hat bereits Interesse an der Naturarznei gezeigt.
Die NZZ am Sonntag schreibt:
In einem Forschungslabor an der Universität von Mexiko-Stadt wurde in Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Experten Adolfo Andrade die Cecropia-Wirkstoffe an Hunderten von zuckerkranken Ratten erfolgreich getestet. Und inzwischen laufen in einer dortigen Klinik die ersten Pionierstudien mit 21 Diabetes-Patienten. Sieben der Probanten erhalten Cecropia, sieben weitere ein handelsübliches synthetisches Präparat und eine dritte Gruppe von sieben Patienten einen Placebo. Die Ergebnisse zeigen, dass der Diabetes-Baum mit einem handelsüblichen synthetischen Präparat durchaus mithalten kann.
Abgesehen von leichten Magen-Darm-Störungen stellten die Wissenschaftler überdies keine Nebenwirkungen fest.
Ein wirksames Naturheilmittel gegen Diabetes hätte hervorragende Marktchancen, sagen Experten. Zum einen setzen viele Menschen in Europa lieber auf Naturheilmittel als auf synthetisch hergestellte Präparate, sie erscheinen ihnen sanfter und für den Organismus besser verträglich. Bei handelsüblichen, synthetisch hergestellten Medikamenten treten bei manchen Patienten nämlich unter anderem Sehstörungen, Blutbildveränderungen und neurologische Störungen auf. Matthias Stahl, Präsident der Ärztekommission der Schweizerischen Diabetesgesellschaft, verweist darüber hinaus auf Hautausschläge und Ödeme. Vor allem aber hält sich die Wirksamkeit der Präparate in Grenzen: Wir haben zur Behandlung der Alters-Diabetes bis heute leider keine wirklich guten Medikamente, sagt Stahl.
Eine grosser deutscher Pharmakonzern interessiert sich bereits dafür, das zukünftige Cecropia-Medikament marktfähig zu machen….
Der Ameisenbaum, oder Guarumbo, wirkt sogar noch besser und genau das ist der Grund, der eine Markteinführung durch die Pharmaindustrie verhindert.
Wissenschaftlich belegt sind den medizinischen Ansprüchen genügende Haupt-Wirkung als Blutdrucksenker, Blutzuckersenker, Diäthelfer, Herzstärker und Entzündungshemmer.
Eine zuverlässige Wirkung konnte bisher nur durch die Verabreichung eines Suds durch die Gesamtheit der Wirkstoffe erreicht werden. Extrahierte Einzelstoffe waren ohne Wirkung.
Für die Pharmaindustrie kein Geschäft, da die Rohstoffgewinnung sehr aufwendig ist, die Ressourcen begrenzt sind und die Pflanze nicht patentierbar ist. Zudem wäre eine Konkurrenz zu weiteren, eigenen Produkten geschaffen, mit denen sich weit mehr Geld verdienen lässt.
Außerdem verlangen die Erzeugerländer aufgrund der weltweit um sich greifenden Bio-Piraterie eine Beteiligung an den Gewinnen, was eine zusätzliche Belastung für die Pharmaindustrie bedeutet.
Nopalife geht andere Wege, schützt die Ressourcen durch Aufforstung und schafft in großen Teilen des Landes Arbeit für die Ärmsten der Bevölkerung.
Wildsammlungen sind aufwendig aber sie liefern die beste Qualität.
Die alten Schamanen kennen die Plätze an denen die wirkstoffstärksten Pflanzen und Kräuter wachsen.
Guarumbo ist eine Pflanze von nationaler Bedeutung, da sich durch einfache Teezubereitung eine gleichwertige medizinische Versorgung bei der Bevölkerung sicherstellen lässt, die einer modernen Medizin um nichts nachsteht und zudem billiger ist. Daher ist der Ameisenbaum ein Objekt intensiver Forschungen durch nationale aber auch internationale Universitäten.
Mit all denen steht Nopalife in Verbindung, hat Absprachen getroffen und Vereinbarungen geschlossen. Nopalife nutzt das Wissen der Schamanen wie auch der Universitäten und führt in Übereinstimmung aller Aspekte Wildsammlungen durch.
Hunderte von Menschen führen eine koordinierte Rohstoffgewinnung an den Sammelplätzen der Schamanen durch, indem sie bestimmte Blätter des Ameisenbaumes ernten. Biologen von Fairlife und Universitäts-Angehörige bestimmen die Menge, die an den einzelnen Orten geerntet werden darf.
Für jeden Baum, von dem Teile seines Blattwerkes als Rohstoff für den Guarumbo-Tee genutzt werden, pflanzen die Sammler 10-15 junge Triebe am Standort des genutzten Baumes.
Nicht in Plantagen, Monokulturen ohne die biologische Vielfalt, auch nicht in den Laboren der Industrie – sondern im natürlichen Lebensraum findet der „Chemiebaukasten Natur“ die Grundbausteine zur Gestaltung von Pflanzen, die über erstaunliche Fähigkeiten verfügen.
Mit dem Projekt „Guarumbo“ beweist Nopalife, daß man moderne Wissenschaft und traditionelle Volksmedizin an einen Tisch bringen kann, soziale und ökologische Hindernisse meistern kann und daß daraus ein Produkt entsteht, das dem Menschen auf schonende und nebenwirkungsfreie Weise Nutzen bietet, der auch in diesem Fall von der modernen Pharmazie nicht übertroffen werden kann.